Interkulturelle Arbeit

Im Mai 2013 trafen sich Jugendliche aus Tunesien, Frankreich, Deutschland, Italien und Marokko im Rahmen des Euromed-Projekts in Tunesien.

Bei diesem Projekt haben die Jugendlichen traditionelle Spiele ausprobiert und kleine Veranstaltungen organisiert. Es gab auch ein Festival für Kinder mit Behinderung. Organisiert wurde das Projekt vor allem von jungen Erwachsenen mit Hochschulabschluss, die in ihrem Land etwas bewegen möchten – auch ohne festen Job.

Im Juni 2013 waren wir bei einem weiteren Projekt in Tunesien dabei. Hier haben die Jugendlichen in verschiedenen Gruppen gearbeitet. Sie haben zum Beispiel:

• einen Internetradiosender aufgebaut,
• Filme gedreht,
• Interviews geführt
• und einen Blog sowie Videos für YouTube erstellt.

Neben der technischen Arbeit standen Austausch und Begegnung im Mittelpunkt: Die Jugendlichen lernten voneinander, präsentierten ihre Kulturen und meisterten gemeinsam die sprachlichen Herausforderungen.

Im Juli 2013 trafen sich Jugendliche aus Deutschland, Frankreich, Marokko und Tunesien in Dresden. Ziel war ein gemeinsamer interkultureller Fotoworkshop mit erlebnispädagogischen Elementen.

Das Motto lautete: „Wir sind in Bewegung“. Dazu unternahmen die Jugendlichen mehrere Ausflüge in die Sächsische Schweiz. Beim Wandern und Erkunden der Natur lernten sie sich besser kennen.

Ein Höhepunkt war ein großes Geländespiel mit der Methode „Geocaching“. Dabei mussten knifflige Fragen in gemischten Kleingruppen gelöst werden. Das funktionierte nur, wenn sich alle gut verständigten – trotz verschiedener Sprachen und Kulturen.

Fotos als Brücke zum Austausch Die während des Workshops entstandenen Fotos dienten am Abend als Grundlage für Gespräche:

• Was habe ich erlebt?
• Was sehe ich anders als die anderen?
• Was war für mich wichtig?

So wurde deutlich: Jeder sieht die Welt ein bisschen anders. Aus diesen Unterschieden entstanden spannende Gespräche über Kultur, Sichtweisen und Erlebnisse.

Im zweiten Teil des Workshops bearbeiteten die Jugendlichen das Erlebte auf kreative Weise – mit Fotos, Texten und künstlerischen Ideen.

Ziele des Programms
Das Projekt war Teil des europäischen Förderprogramms „Jugend in Aktion“.
Es sollte:

• die interkulturellen Fähigkeiten der Jugendlichen stärken,
• ihnen technisches und künstlerisches Wissen über Fotografie vermitteln,
• und das Verständnis für andere Kulturen fördern.

Erfahrene Trainer und Betreuer begleiteten die Gruppe. Sie unterstützten die Jugendlichen dabei, Fotografie als Werkzeug für Austausch und Kommunikation zu nutzen. Viele Teilnehmende hatten in ihrem Alltag wenig Zugang zu solchen Angeboten – umso wichtiger war es, ihnen hier Raum, Wissen und neue Möglichkeiten zu geben.

Ein deutsch-französisches Grundschulprojekt mit Kamishibai

Im Jahr 2012 haben Kinder aus einer deutschen und einer französischen Grundschule gemeinsam ein Kamishibai entwickelt. Ein Kamishibai ist ein japanisches Papiertheater, bei dem Bilder gezeigt und Geschichten erzählt werden.

Das Projekt sollte Kindern helfen, sich mit wichtigen Themen in der Gesellschaft auseinanderzusetzen – auf kreative und kindgerechte Weise. Es war ein interaktives Lernmaterial, das zum Mitmachen anregt.

Projektablauf und Begegnungen:
Die Projektphase begann im September 2011 und endete im August 2012. Am Ende standen greifbare Ergebnisse – und zwei schöne Begegnungen zwischen den Kindern.

Erste Begegnung:
Im April 2012 reisten 12 Kinder aus dem Hort der 32. Grundschule Dresden nach Mamirolle in Frankreich. Dort trafen sie sich mit 12 französischen Kindern. Eine Woche lang arbeiteten sie gemeinsam an den Geschichten und Bildern für ihr Kamishibai.

Zweite Begegnung:
Im Juli 2012 kamen die französischen Kinder nach Dresden. Hier wurde das fertige Kamishibai zweisprachig – auf Deutsch und Französisch – vor Eltern und Mitschülern aufgeführt.

Partner & Förderung:
Unser französischer Partner war die Organisation "Ligue de l'enseignement" in Besançon. Finanziert wurde das Projekt durch das Deutsch-Französische Jugendwerk.

Auch weitere Treffen sind geplant. Dabei soll in Zukunft auch der Bereich der frühkindlichen Bildung (zum Beispiel Kitas) stärker einbezogen werden.

Unterstützung durch Förderpartner Dieses und ähnliche Projekte werden gemeinsam unterstützt durch:

• das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW)
• das europäische Programm „Jugend in Aktion“
• die Robert Bosch Stiftung

Alle beteiligten Organisationen leisten auch einen eigenen Beitrag zur Finanzierung.